Am 25. Mai laden die beiden Netzwerke Music Women* Thüringen und Music Women* Sachsen in das Lichthaus Kino Weimar ein, um einen Tag lang die Chancen zu beleuchten und zu diskutieren, die der Feminismus für eine gerechtere und vielfältigere Musikbranche birgt.
Ab 14 Uhr gibt es dazu Workshops, Konzerte, eine Lesung, eine Ausstellung und ein Forum zum Mitmachen. „Uns war es wichtig, dass wir bei dieser Veranstaltung Zeit haben, den Feminismus vor allem als politische Bewegung und in Verbindung mit Themen wie Wirtschaft, Macht und Politik zu betrachten. Wir wollen tiefer in diskriminierende Strukturen schauen und Ideen für eine lebenswerte Zukunft sammeln“, so Susann Hommel, Vorständin von Music Women* Sachsen e.V. und Mit-Organisatorin der Veranstaltung.
Bereits ab 11 Uhr können Teilnehmer*innen in einem Workshop mit der Politologin Lisa Yashodhara Haller herausfinden, wie die kapitalistische Wirtschaft soziale Strukturen und Geschlechterverhältnisse formt. Dabei wird auch betrachtet, zu welchen Konflikten das führt und mit welchen Strategien sie überwunden werden können.
Ein Highlight ist die Lesung mit der Journalistin Lena Kampf zu ihrem Ende Mai erscheinenden Buch „Row Zero – Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikbranche“, das sie gemeinsam mit Daniel Drepper geschrieben hat. Im Gespräch mit der Journalistin Juliane Streich wird sie ergründen, welche Strukturen Machtmissbrauch in der Musik begünstigen, wie die Recherchen zu dem Thema liefen und was sich seit den Vorwürfen um Rammstein-Frontmann Till Lindemann in der Branche getan hat.
Die Live-Acts Karl die Große und Deslin Ami Kaba werden im gemütlichen Garten des Lichthaus Kinos am Nachmittag und am Abend ihre Musik präsentieren. Daneben können Gäste sich ganztägig in kleiner Runde mit spannenden Persönlichkeiten aus Politik und Musik vernetzen und die Ausstellung zu musicmetoo.de erkunden. Auch die Veranstalterinnen selbst möchten mit den Besucher*innen ins Gespräch kommen und die Arbeit ihrer Initiativen näherbringen.
Dass beide Netzwerke sich nun angesichts der bevorstehenden Wahlen zusammentun, um mit WELLEMACHEN eine Plattform für Feminismus, Aktivismus und Demokratie zu schaffen, ist logische Konsequenz – ebenso die Wahl des Veranstaltungsortes: „Wir bündeln unsere Kräfte, um unsere Mission länderübergreifend voranzubringen. Und Weimar als prägender Ort für die Geschichte der Demokratie ist ideal, um das Veranstaltungsformat das erste Mal stattfinden zu lassen. Schon 1919 wurden relevante feministische Meilensteine in der Stadt erreicht: Gleichstellung von Frau und Mann in der Verfassung, sowie Frauen in neuer gesellschaftlicher Rolle: als Wählerinnen und Abgeordnete. Damals wie heute sind Feminismus und Demokratie eng verbunden und müssen zusammen gedacht werden“, erläutert Anna- Lena Öhmann, Gründerin von Music Women* Thüringen und Mit-Organisatorin von WELLEMACHEN.
Über Music Women* Thüringen und Music Women* Sachsen:
Beide Ländernetzwerke sind Teil der bundesweiten Bewegung Music Women* Germany, die sich für die Stärkung von Frauen und nicht-binären Personen in der Musikindustrie einsetzt. Der sächsische Verein hat sich 2021 gegründet und u.a. bereits an großen Kampagnen mitgewirkt, wie z.B. an einer Studie der MaLisa Stiftung zur Repräsentanz von Frauen und nicht-binären Menschen in den Charts und auf Festivalbühnen. Music Women* Thüringen gibt es seit Sommer 2023 und hat schon jetzt u.a. mit der Mitwirkung am Projekt musicmetoo.de – einer Plattform zur Sichtbarmachung von Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikbranche – von sich Reden gemacht.
Pressekontakt:
Susann Hommel
Vorstand Music S Women* e.V.
susann@musicswomen.de
Links:
Für Informationen und Tickets:
Music Women* Thüringen:
https://musicthwomen.de/ https://www.instagram.com/music.th.women/
Music S Women* e.V.:
https://musicswomen.de/ https://www.instagram.com/music.s.women/
Gefördert durch die Staatskanzlei Thüringen im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Kultur und Kunst
Diese Maßnahme wird in Kooperation mit dem Reeperbahn Festival im Rahmen des Förderprojektes „Reeperbahn Festival 2023“ umgesetzt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Gefördert von der Initiative Musik.