Gleich drei ostdeutsche Bundesländer wählen 2024 einen neuen Landtag. In allen drei Bundesländern könnte die AfD stärkste Kraft werden. Um so wichtiger sind Gegenprotest und mutige Menschen, die Konzepte und Ideen für eine lebenswerte Zukunft entwickeln und diese im mitteldeutschen Raum einbringen und dort bleiben wollen. Dabei spielt es keine Rolle, in welchen Kontexten sich engagiert wird – ob in politischen Gremien, in Vereinen, ob auf oder hinter der Bühne oder im Bandbus auf dem Weg zum nächsten Gig. Das Private ist politisch, alle werden gebraucht.
In dieser „Frag mich alles“-Runde könnt ihr euch mit Luna Möbius (DIE GRÜNEN, Halle) und Sophie Koch (Queeres Netzwerk Sachsen, SPD) über ihr politisches Engagement austauschen, euch von ihrer Energie und ihren Visionen anstecken lassen und Ideen für euer eigenes Engagement sammeln.
Luna Möbius ist Aktivist*in, Content Creator und Referent*in für politische Bildung und Kommunikation. Im ländlichen Raum von Sachsen-Anhalt als queere Person aufgewachsen weiß Luna, was Diskriminierung bedeutet – aber auch, wieso wir immer noch über den Osten reden müssen. Seit November 2023 redet Luna regelmäßig im Insta-Live-Format „jung.politisch.ostdeutsch.“ gemeinsam mit anderen Aktivst*innen und Engagierten über politische Arbeit in und für Ostdeutschland. In der Stadtratswahl in Halle in diesem Jahr kandidiert Luna für DIE GRÜNEN.
Sophie Koch lebt ihr ganzes Leben lang in Sachsen und Weggehen war für sie bisher nie eine Option. Auch ein bisschen aus Trotz. Sophie engagiert sich lieber politisch und aktivistisch: für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, für die vielen ehrenamtlichen Initiativen und demokratischen Organisationen und vor allem für die Kinder und Jugendlichen, die hier aufwachsen. Sie arbeitet als Bildungsreferentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Landesarbeitsgemeinschaft Queeres Netzwerk Sachsen und tritt bei der diesjährigen Landtagswahl für die SPD an.
Katja Maurer ist seit 2019 Abgeordnete für DIE LINKE im Thüringer Landtag. Als Jugendkandidatin der Partei angefangen, ist sie nun stellvertretende Vorsitzende und streitet vor allem für demokratische Kommunen. Als Stadträtin in Erfurt ist sie durch ihren Einsatz für die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt bekannt geworden. Diese hat sexuelle Missbräuche im Theater veröffentlicht und wurde dann entlassen. Katja Maurer ist eine Politikerin der Tat, die weiß wie schwer patriarchale, veraltete Strukturen in der Politik aber auch überall sonst in der Gesellschaft zu durchdringen sind. Durch ihre praktische Arbeit ist sie Vorbildgeberin für eine zukünftige Gesellschaft, die ohne Machtmissbrauch und Ungerechtigkeit auskommen soll. Mit ihren 32 Jahren ist sie bereits Fraktionsvorsitzende in Erfurt und übernimmt da Verantwortung, wo andere wegsehen. Als in Kasachstan geborene junge Frau streitet sie vor allem für Gleichberechtigung für Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund.