Am 30. April veranstalten wir eine Paneldiskussion zum Thema Gender-Monitoring in der Schauburg Dresden. Unsere Gäste sind Lea Karwoth von Keychange, Anne Groß von der MaLisa Stiftung und Prof. Yvonne Haffner von der Hochschule Darmstadt!
2021 stand “Rock am Ring” massiv in der Kritik für sein Line Up, ausgelöst durch eine simple Zählaktion, die schwarz auf weiß klar machte – bei Rock am Ring stehen im Schnitt nur 12 weiblich gelesene Musikerinnen auf der Bühne. Und das seit über 10 Jahren. Donne UK veröffentlichte eine Studie zum Repertoire von Orchestern weltweit – und konstatierte für die Sächsische Staatskapelle 0% Repertoire weiblich gelesener Komponistinnen.
Zahlen schaffen Fakten, Bewusstsein und eine Grundlage für weitere Debatten, die nicht ausschließlich emotional geführt werden. Doch wie geht es dann weiter?
In diesem Panel wollen wir erörtern, welche Chancen sich durch ein flächendeckendes Gender-Monitoring für die Gleichberechtigung ergeben und stellen beispielhaft verschiedene Ergebnisse vor. Was bewirken die bisherigen Initiativen und was braucht es, um ein Monitoring strukturell in der Kulturlandschaft zu verankern? Wie wäre es für Akteur*innen leistbar und in den Berufsalltag integrierbar? Und am wichtigsten: welche Konsequenzen ziehen wir aus den Zahlen?
30. April 2022 | 15:30 Uhr
Schauburg Dresden im Rahmen der MusicMatch
Speakerinnen
Anna Groß ist Event- und Künstler*innen-Managerin mit einem Fem*-Focus und seit 2002 in der politischen Bildung tätig. Sie hat das feministische Label Springstoff aus Berlin mit aufgebaut und arbeitet als Referentin der MaLisa Stiftung für mehr Geschlechtervielfalt in der Musikbranche. Die MaLisa Stiftung setzt sich seit ihrer Gründung 2016 für gesellschaftliche Vielfalt und die Überwindung einschränkender Rollenbilder in Medien und Kultur ein, mit einem Schwerpunkt auf die Repräsentation der Geschlechter in den audiovisuellen Medien und in der Musik. Die Stiftung initiiert Studien, fördert die Vernetzung und Zusammenarbeit relevanter Akteur*innen sowie die Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Lösungsansätze.
Lea Karwoth studierte Kulturwissenschaften und Popular Music Studies an der Leuphana Universität in Lüneburg. Sie lebt und arbeitet in Hamburg als Projektmanagerin bei dem Reeperbahn Festival für das Projekt Keychange. Keychange ist eine internationale Kampagne und ein Netzwerk für die Gleichstellung der Geschlechter, das darauf abzielt, die Musikindustrie zu diversifizieren und nachhaltige Veränderungen in der Branche zu bewirken. Nebenbei macht sie ihren Master im Kulturmanagement.
Dr.in Yvonne Haffner ist seit 2011 Professorin für Soziologie am Fachbereich Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt. Sie lehrt und forscht unter anderem in den Bereichen Bildung, Arbeit und Geschlecht, Gender- und Diversity-Management und Frauen- und Geschlechterforschung. Sie ist Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Darmstadt und fachliche Leitung des Gender- und Frauenforschungszentrums der Hessischen Hochschulen.
Sie hat den 1. Darmstädter Gleichstellungsbericht mitverfasst und für die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an einem Gender-Monitoring Leitfaden für Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften mitgearbeitet.
https://sozarb.h-da.de/fachbereich/lehrende/professorinnen/yvonne-haffner
Über die Reihe
Der Club of Heroines* (Club der Heldinnen*) ist eine Networking-Reihe des bundesweiten Netzwerkes Music Women* Germany. Sie findet im April im gesamten Bundesgebiet in insgesamt vier verschiedenen Ländernetzwerken statt und bietet einen Ort für Austausch, aktives Netzwerken sowie für Weiterbildung, Präsentation und Qualifikation. Diese Maßnahme wird in Kooperation mit dem Reeperbahn Festival im Rahmen des Förderprojektes „Stärkung Standort Deutschland für Musikkultur und Musikwirtschaft – Reeperbahn Festival 2021“, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, umgesetzt.
Weitere Termine anderer Ländernetzwerke
24.04.2022
musicNRWwomen* präsentiert: Club of Heroines* in Köln
16:00 – 20:00 / PATTENHALLE | Als Teil der c/o Ehrenfeld